Phänomenologische Betrachtungen
Zuerst einmal der Hinweis, dass ich hier in diesen Zeilen ausdrücklich keine Arzneimittelempfehlungen gebe. Auch in der Praxis gelten ganz klare Regeln des Infektionsschutzgesetzes!
Eher möchte ich gedanklich oder geistig eine Art Ähnlichkeit zeichnen, um einen Hoffnungs-Schein in Richtung einer Bewältigung scheinbar aussichtsloser Erlebenswelten herzustellen.
Die ganze Weltbevölkerung ist inzwischen mehr oder weniger, aber auch unvorstellbar heftig, von der Corona-Pandemie betroffen. Das Leid so vieler Menschen, der Angehörigen geliebter Verstorbener und all der unzählig direkt Betroffenen wird verhöhnt, wenn Verharmlosungen, Verschwörungsgedanken oder leichtfertig verbreitete Theorien viral werden.
Dieses Energiemuster gehört schon längst zu den hervorscheinenden Phänomenen:
Deutlich wird, dass sich „etwas“ seit dem Zeitpunkt der Erwähnung des neuen Virus in uns selbst verändert hat. Bei jedem einzelnen war die Reaktion meist in der Art, wie man selbst sowieso individuell in Krisen agiert. Da gibt es sehr vereinfacht gesagt den Fluchttypen, den Kämpfer oder denjenigen der sich „totstellt“. Alle Ausdrucksformen dieser menschlichen Umgangsmuster in Krisen wie Rückzug in die Isolation aus Angst, egoistische Hamsterkäufe oder die berüchtigten „Corona-Partys“ konnten schnell beobachtet werden. Je länger die Zeit andauerte, die Ansteckungsketten nicht mehr kontrolliert werden konnten, „mutierte“ das Geschehen durch die verschiedensten Nachrichten, besonders auch der neuen Medien, mannigfaltig. So hat sich schleichend in unser kollektives Erleben eine Angst eingeschlichen, die kaum zu beschreiben ist.
Der „Schatten“ dieser Pandemie verbreitet sich mit immer neuen „Epizentren“ rund um die Erde, so dass ein Stillstand verspürt wird wie es die Menschen in früheren Zeiten vielleicht ähnlich erlebt haben, als sich die Sonne verfinsterte. Es war eine Angst vor dem totalen Ende, dem Weltuntergang. Dieses Beispiel drängt sich geradezu auf, da genau in dem Moment der totalen Sonnenfinsternis die Corona, dieser so besondere Lichtkranz, erstrahlt.
Was hat nun die Corona der Sonnenfinsternis mit diesem Virus zu tun? Ist es nur der Name oder gibt es geheimnisvolle, uns nicht gleich zu erschließende Phänomene?
Das Wort “Corona” bedeutet: Heiligenschein, Königswürde oder Krone.
Die heilige Corona (auch mancherorts Stephana genannt), war eine Märtyrerin (*um 160 n.Ch.), sie wird immer noch als Schutzpatronin gegen Seuchen angerufen. Kaiser Otto III. ließ nach seiner Krönung einen Teil ihrer Reliquien nach Aachen überführen. Im Aachner Dom erinnert eine im Boden eingravierte Steinplatte an ihre Gebeine. 1911 fand dann die Umbettung in den sehr aufwendig gestalteten Corona-Leopardus-Schrein statt. Seit März dieses Jahres wird dieser kostbare Schrein aufwendig gereinigt und restauriert. Die heilige Corona wird in vielen Orten, Regionen und Ländern verehrt. Es gibt Corona Wallfahrten zu Ehren der Schutzpatronin gegen Seuchen und Unwetter, aber auch der Schatzsucher. Sie steht für Standhaftigkeit im Glauben.
Nun möchte ich den Bogen wieder hin zur Corona der totalen Sonnenfinsternis spannen:
In dem verdunkelten Moment, dem Moment des scheinbaren Stillstandes in Stille, verheißt die Corona, als Licht-Strahlen-Kranz auf die Helligkeit nach einer Läuterung der Seele. Das Licht „dahinter“ ist mächtig und ermahnt zu Standhaftigkeit und Glauben, Zuversicht und Freude, wie ein Staunen im Innehalten in der Stille. Möglicherweise kann gerade jetzt, in so einem individuell erlebten „Erfahrungsspektrum“, in dem die ganze Welt nach und nach mehr oder weniger voll „ausgebremst“ wurde, ein neues, gemeinschaftliches Erleben im „Zusammen“ etabliert werden. Ja, dies ist ein frommer Wunsch, aber auch eine kollektive Chance. Allzu deutlich wird uns durch ein Virus aufgezeigt, dass wir alle auf diesem Mutterplanet verbunden sind. Die globalen Probleme wie Klimaerwärmung und vieles mehr sind Zeichen und Vorboten, um uns genau das ins Bewusstsein zu führen, dass es für uns Menschen ein „Umdenken“ braucht.
Das neu mutierte Virus lässt uns nun die eigene Verletzlichkeit in der globalisierten Welt spüren. Plötzlich ist wirklich jeder „berührt“! Das neue Covid19 ist der Auslöser für eine weltweite Zäsur. Es wird in Zukunft immer eine Vor- bzw. Nach-Coronazeit geben, ganz gleich wie unsere individuelle Sichtweise oder Einstellung dazu ist: wir sind alle zutiefst geimpft, gleich eines globalen Impacts.
Wir erleben eine Energie die uns alle „infiziert“ hat, wenn nicht positiv getestet, so doch geistig! Wie souverän wir als Gesellschaft damit umgehen können, hängt entscheidend von der Handlungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems ab, aber auch von unserer individuellen inneren Haltung.
Die ungewisse Gefahr der Ansteckung, mit einschneidenden Beschränkungen, weil es für uns Menschen (alle) noch keine Immunität gibt, kann zu Verzweiflung, größter Traurigkeit und innerlich erlebtem Kontrollverlust führen. Alles, was man bis dahin autonom entschieden, organisiert und gelebt hat, steht von einem Moment auf den anderen still.
Allein die Unsicherheit dieses „dynamischen“ Prozesses führt zu großer Verunsicherung und so muss die Resilienz (psychische Widerstandskraft), genauso wie das Immunsystem, bei all den veränderten Bedingungen gestärkt werden. Wir sehen in der Parallelität der Immunkraft und der Psyche, wie ähnlich die „Infektion“ im Ganzen Wirkung zeigt.
Es gibt darüber hinaus eine eigene Pandemie-Energie, die durch die ganze Gesellschaft spürbar ist, im Denken und Handeln, in emotionalen Ausdrucksformen wie verschiedenste Ängste und eben besonders deutlich in den Krankheitssymptomen der Infizierten, ob mit leichten Beschwerden oder denen der Schwerkranken. Diese übergeordneten Merkmale vom Virus, gleich eines speziellen „Stempels“, und weniger einzelner, rein individueller Symptome nennen wir in der Homöopathie den „Genius epidemicus“.
So gesehen können wir eine Ähnlichkeit zu verschiedenen homöopathischen Heilmitteln, die in dieser von Corona „geprägten“ Zeit mehr Bedeutung haben, vielleicht besser verstehen.
Im Osten Australiens wächst eine kleine Blume aus der Familie der Glockenblumengewächse, die Purpurlobelie. Sie hat ganz eigene Wirkungsqualitäten.
Diese Familie der Lobelien, jetzt „feinstofflich“ gesprochen, sind sehr autonom, offen und kommunikativ. Sie tun viel um Anerkennung zu bekommen und das Selbstvertrauen zu stärken. Das sind Zeichen, die zu der Tatsache passt, dass die Pflanze viel Silizium und Feuerstein beinhaltet!
Das Thema der Individualisierung gepaart mit dem Erfolg haben müssen, um geliebt zu werden, ist der „Boden“ der Glockenblumen. Es besteht eine Anfälligkeit für Stress mit einer inneren Unruhe, diese kann zu Schwäche und sogar zum Zusammenbruch führen.
Es ist vereinfacht ähnlich dem Konflikt moderner Frauen, die sich den Herausforderungen in Familie, Beruf und Karriere stellen, wenig Unterstützung erfahren und trotzdem versuchen, die verschiedenen Rollen miteinander zu verbinden. Während für Männer die Wirkungsbereiche ähnlich geblieben sind, sind es die Frauen, welche sich zunehmend männliche Eigenschaften aneignen, um Erfolg zu haben. Die Testosteronzunahme steigert eine Leistungs- und Konfrontationsbereitschaft aber auch Aggressivität! Dies ist der Preis der modernen Gesellschaft, in der alles auf Leistung, Wachstum und Gewinnstreben ausgerichtet ist.
In genau dieser Zeit des „Shut-down´s“ erleben unendlich viele Menschen, egal wie sie vorher ihr Leben eingerichtet hatten, eine extreme Überbelastung, die der Lobelien Energie vielleicht ähnelt.
In der Materia Medica von Lobelia purpurascens, wie diese Lobelie auch heißt, sind folgende Energie- und Wirkungsmuster beschrieben:
Eine von alters her verwendetem Antidot bei Giftschlangenbissen im Australischen Urwald.
Hier sehen wir den plötzlichen Impakt aus dem „Nichts“, aus der scheinbaren Sicherheit!
Wiliam Boerike (1849-1929) schreibt in seiner Materie Medica:
Tiefgreifende Erschöpfung aller Lebenskräfte und des Nervensystems; respiratorische Paralyse. Nervöse Erschöpfung bei Grippe.
Oberflächliche Atmung; Herz und Lungen fühlen sich gelähmt an; langsame Atmung. Atemlähmung, ihm ist furchtbar kalt, ohne Schüttelfrost.
Ängste mit Herzrasen: Die Schläge des Herzens klingen für ihn wie Trommelschläge.
Im Phänomenologischen erleichtert uns vielleicht das Betrachten der Blüte mit Zuversicht und Ruhe und das „im Moment sein“ zu spüren! Gerade so, als erstrahle das Licht der Liebe der heiligen Corona hinter all dem was momentan so anders oder dunkel erscheint!
Wir sind bei aller Aufforderung zur Distanz aufgefordert in Liebe verbunden zu sein. Tun Sie genau das, was wir alle zum allgemeinen Schutz brauchen. Bleiben Sie gesund!